Hund entlaufen - was nun

Hund entlaufen - was nun?

Der Horror eines jeden Hundebesitzers: Das geliebte Tier kommt plötzlich nicht mehr nach Hause. Jegliche Suchaktionen in den eigenen vier Wänden, eventuell im Garten, auf der Straße oder im nachbarlichen Gebiet haben sich als sinnlos herausgestellt. Welche Schritte einzuleiten sind, wenn der Hund wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint, erfolgt hier in einem kurzen Überblick. Ebenfalls wird kurz angerissen, welche vorbeugenden Maßnahmen zu treffen sind, damit der entlaufene Hund schneller wieder den Weg zu seinem Herrchen zurückfindet.



Hund entlaufen - ein Notfallplan



Der erste Tag: eine örtlich begrenzte Suchaktion
Am ersten Tag, an dem der Hund entlaufen ist, gilt als erstes festzustellen, in welchem Bereich sich der Hund befunden haben könnte. Durch Nachfragen bei Spaziergängern, Anwohnern oder der Polizei kann in Erfahrung gebracht werden, ob der Hund sich noch immer in diesem Gebiet befindet, oder sich stetig wegbewegt hat. Eine Aktion mit großflächig verteilten Suchplakaten hilft in den meisten Fällen dabei, die Aufmerksamkeit der Mitbürger auf das entlaufene Tier zu richten und somit für eine größere Wahrscheinlichkeit zu sorgen, das der entlaufene Hund doch noch gesehen wurde.

Folgende Anlaufstellen sollten verständigt werden:

  • die örtliche Polizeidienststelle
  • die im Umland ansässigen Tierheime und Tierschutzvereine
  • die Tierärzte

Wichtig: Sie sollten bei jeder Anlaufstelle sowie auf den Suchplakaten eine Telefonnummer verwenden, über die sie rund um die Uhr erreichbar sind!

Der zweite Tag: ausgeweitete Suchaktion und Verständigung wichtiger Stellen
Am zweiten Tag, solange der Hund noch nicht ausgemacht und wieder nach Hause gebracht werden konnte, können weitere Suchmaßnahmen getroffen werden. Die Plakat-Suchaktion kann mit Foto sowie einer Beschreibung des Hundes, da nicht jeder ein Hundekenner ist, ausgeweitet werden. Die Anlaufstellen vom ersten Tag können noch einmal abtelefoniert werden. Zusätzlich können zentrale Melderegister, wie Tasso oder Ifta informiert werden.

Je nachdem, zu welcher Art der entlaufene Hund gehört, können spezifische Maßnahmen eingeleitet werden:

  • Angsthunde: sind unberechenbarer und schwerer mit einem Suchhund zu verfolgen als Streuner oder „normale“ Hunde. Deshalb sollten bei der Suche unbedingt Fachleute hinzugezogen werden.
  • alte & kranke Hunde: Diese können leichter aufgespürt werden, in dem ein Geruchsartikel des Hundes in einen Gefrierbeutel verpackt und für den Einsatz mit einem Suchhund bereit gehalten wird.

Zudem sollten verschiedene Stellen informiert werden, dazu zählen zum Beispiel Jagdausübungsberechtigte, die Bundespolizei sowie die Autobahnpolizei. Um sicherzugehen, dass der Hund nicht in einen Unfall verwickelt wurde, können Bauernhöfe, Straßenmeistereien und Tierkliniken abtelefoniert werden.

Der dritte Tag: die Hilfe des Suchhunds
Am dritten Tag ist es nun endlich Zeit, die Dienste eines Suchhundes (http://www.suchhundezentrum-rheinland.de/trailen/pettrailer-tiersuche.html) in Anspruch zu nehmen. Die Suchaktion in Form von Plakaten sollte noch weiträumiger erfolgen und die komplette Telefonliste vom ersten und zweiten Tag kann noch einmal abtelefoniert werden.

Der vierte Tag: Eine Karte anfertigen
Um noch mehr Aufmerksamkeit auf den entlaufenen Hund zu lenken, lohnt es sich in vielen Fällen, den entlaufenen Hund über Radio oder Zeitung suchen zu lassen. Zudem könnte es durchaus sinnvoll sein, die Tierschutzvereine und Tierheime noch einmal persönlich anzufahren. Aufgrund der Vielzahl von Tieren, die dort untergebracht sind, kann es nämlich durchaus sein, dass der Hund dort untergegangen ist.

Um den Hund besser finden zu können, lohnt sich eine kartographische Aufzeichnung der Sichtpunkte sowie -zeiten des Hundes. Besonders hilfreich dabei ist Google Maps. Bei diesem Vorhaben sind verschiedene Aspekte von großer Wichtigkeit. Dies wären zum einen der Entlaufpunkt, zum anderen die Entlaufzeit. Zusätzlich sollte auf den Karten jede Sichtung mit Datum, Ort und Uhrzeit eingetragen werden. Zusätzlich können weiterführende Informationen an jedem Punkt eingetragen werden, wie zum Beispiel die ungefähre Laufrichtung oder der Zustand des Tieres. Die Karte ist von großem Vorteil, da sich in den meisten Fällen Laufrichtung erkenne lässt, sodass die Suche auf dieses Gebiet eingeschränkt werden kann. Oder es können strategische Anlaufrichtungen für Futter ausgemacht werden, die der Hund wahrscheinlich aufsuchen wird. Wird dieses solide Suchprogramm durchgeführt, so sollte der Hund schon innerhalb der ersten paar Tage aufgetaucht sein.