Äußere Parasiten, in der Fachsprache auch als Ektoparasiten bezeichnet, leben unter anderem in Wäldern oder auf Weiden (zum Beispiel Zecken). Flöhe oder Milben leben sogar in den Wohnungen ihrer vierbeinigen Wirte. Vom Haustier eingeschleppt, können sich Flöhe schon bei normaler Raumtemperatur stark vermehren und sich zu einer wahren Plage für Hund und Halter entwickeln.
Flöhe
Flöhe sind auf der ganzen Welt zu finden und zu jeder Jahreszeit aktiv. Aufgrund ihrer schnellen Entwicklung und Fortpflanzung kann ein Flohbefall rasch zu einem ernsten Problem werden. Sind Flöhe nämlich erst einmal in die eigenen vier Wände eingeschleppt, kann es Wochen dauern, sie wieder vollständig aus der Wohnung zu entfernen. Hinzu kommt, dass viele Floharten im wahrsten Sinne des Wortes auch auf den Menschen überspringen können und juckende Stiche hinterlassen.
Flohstiche können bei Hunden zudem nicht nur Allergien auslösen sondern sogar verschiedene Krankheitserreger übertragen. So ist der Floh z. B. der wichtigste Überträger des Gurkenkernbandwurms; dem häufigsten Bandwurm von Haustieren wie Hund und Katze.
Generell sollten Hundebesitzer die notwendigen Hygienemaßnahmen zur Vermeidung und Entfernung von Flöhen anwenden. Durch den Einsatz entsprechender Präparate kann man Flohangriffen auch vorbeugen. Dabei ist es wichtig nicht nur die befallenen Tiere, sondern auch die Umgebung mit entsprechenden Mitteln (z. B. Produkten aus der Bolfo®-Reihe) mitzubehandeln. Schließlich leben nur ca. 5% der Flohpopulation auf dem Tier selbst. 95% leben hingegen in der unmittelbaren Umgebung in Form von Puppen, Larven und Eiern.
Großaufnahme des Katzenflohs (Ctenocephalides felis). (© Bayer HealthCare AG)
Zecken
Zecken bevorzugen eine feuchte und warme Umgebung. Sie meiden daher allzu trockene Gebiete mit direkter Sonneneinstrahlung. Sie gehen aus der Vegetation mittlerer Wuchshöhe auf Jagd nach ihren Opfern. Aus diesem Grund sind sie oft in Wäldern und hohen Gräsern anzutreffen und seltener auf z. B. Äckern oder Bäumen.
Auch wenn Zecken vor allem Nager und Wildtieren befallen, so gehört auch der Hund zu ihren bevorzugten Opfern. Vor allem in naturbelassenen Gebieten sind hohe Zeckenpopulationen auszumachen. Allerdings haben Holzbock, Auwaldzecke und Co. in den letzten Jahren auch vermehrt ihren Weg in städtische Parkanlagen gefunden. Auch Stadthunde sind deshalb nicht per se vor Zeckenattacken gefeit.
Die angenommene Saisonalität des Zeckenvorkommens von März/April bis Oktober/November gilt nicht bedingungslos: In milden Wintern können Zecken durchaus durchgängig aktiv sein. Hundehalter sollten deshalb den Zeckenschutz ganzjährig aufrechterhalten - sei es mithilfe eines Spot-On Präparates zum Auftropfen oder eines Antiparasitenhalsbandes wie dem Seresto®-Halsband für Hunde.
Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die bekannteste Zeckenart Deutschlands. (© Bayer HealthCare AG)
Milben
Milben gehören wie Zecken zu den achtbeinigen Spinnentieren. Mit über 20.000 verschiedenen Arten stellen sie die größte Gruppe innerhalb dieser Familie dar. Einige davon leben als Parasiten.
Parasitische Milben leben entsprechend überall dort, wo tierische Nahrung für sie anfällt. Deswegen fühlen sie sich häufig nahe den Schlafstätten ihrer vierbeinigen Wirte ganz besonders wohl. Zu ihren bevorzugten Opfern gehören neben Katzen vor allem Hunde. Die Parasiten übertragen selbst zwar keine Krankheitserreger, allerdings reicht ein Befall oft schon aus, um je nach Milbenart unterschiedlichste Reaktionen beim Tier hervorrufen.
Ein massiver Befall mit Ohrmilben kann zum Beispiel zu Entzündungen oder Juckreiz führen. Ein starker Raubmilbenbefall andererseits kann Schuppenbildung oder Verkrustung hervorrufen. Die bekannteste von Milben verursachte Erkrankung - die Räude - wird von der namensgebenden Räudemilbe verursacht. Sie kann im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen.
Eine Ohrmilbe (Otodectes cynotis) in 350-facher Vergrößerung. (© Bayer HealthCare AG)
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