Viele Hundebesitzer möchten ihren Vierbeiner mit in den Urlaub nehmen. Grundsätzlich ist das kein Problem: Der Aufenthalt am Strand kann für Mensch und Hund zu einem wunderbaren Abenteuer werden. Dabei müssen jedoch einige Grundsätze beachtet werden. So sind die Tiere zum Beispiel nicht an jedem Strand erlaubt. Auch herrscht oftmals Leinenpflicht. Darüber hinaus ist bei Temperaturen von mehr als 25 Grad von einem Strandaufenthalt mit Hund abzuraten.
Ein entspannter Urlaub
Wer einen Strandaufenthalt mit Hund plant, muss entsprechend packen. Ins Gepäck gehören nicht nur Napf und Wasser, sondern auch Leine, Handtücher und Spielzeug. Wichtig sind auch Verbandsmaterialien und Plastiktütchen zum Aufsammeln der Hinterlassenschaften. Strandmuschel und Sonnenschirm schaffen den benötigten Schatten.
Für die An- und Abreise gilt: Hundehalter sind dazu verpflichtet, das Tier während der Fahrt im Auto ausreichend zu sichern. Hierzu eignen sich nicht nur Trenngitter und Transportboxen, sondern auch spezielle Gurtsysteme oder Sicherheitssitze. Übelkeit und Erbrechen kann entgegengewirkt werden, indem der Hund schon Stunden vor dem Beginn der Fahrt nicht mehr gefüttert wird. Führt die Reise ins Ausland, sind zwingend die jeweiligen Einreisebestimmungen zu beachten. Diese können zum Beispiel beim Tierarzt erfragt werden.
Körperliche Fitness als Voraussetzung fürs Schwimmen
Nicht jeder Hund ist eine Wasserratte: Einige Tiere meiden das kühle Nass und lassen sich selbst bei großer Hitze nicht dazu überreden, ins Wasser zu gehen. Zwang ist hier nicht angebracht - der Hund darf entscheiden, was er möchte und was nicht. Ins Wasser sollte er allerdings nur dann gelassen werden, wenn er gesundheitlich fit ist. Leidet er hingegen an Epilepsie, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder einer fiebrigen Infektion, muss auf das Schwimmen verzichtet werden.
Dies gilt auch dann, wenn der Hund gerade erst gegessen hat. Nach dem Fressen wird das Blut vorwiegend zur Verdauung genutzt - andere Körperteile könnten daher unterversorgt sein. Im schlimmsten Fall führt dies zum Ertrinken. Gefährlich ist auch das Schwimmen mit Halsband oder Geschirr: Hier können sich die Pfoten verfangen. Wagt sich der Hund ins Wasser, ist die Beaufsichtigung des Tieres sehr wichtig. Es muss herausgeholt werden, sobald es Anzeichen von Müdigkeit zeigt.
Weitere Strandregeln im Überblick
- Die Hitze der Mittagszeit sollte vermieden werden - nicht einmal die regelmäßige Abkühlung schützt zuverlässig gegen den Hitzschlag. Aus diesem Grund ist ein Strandaufenthalt in den frühen Morgenstunden oder am Abend anzuraten.
- Das bloße Herumliegen in der prallen Sonne bekommt Hunden grundsätzlich nicht. Besser eignen sich ausgedehnte Spaziergänge am Strand: Sie bieten Abwechslung und sind daher wesentlich spannender.
- Ein rascher Umschwung der Temperaturen kann zu Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems führen. Daher empfiehlt es sich, den Hund vorsichtig an das kühle Nass zu gewöhnen und ihn langsam ins Wasser eintreten zu lassen.
- Fremden Menschen gegenüber ist Abstand zu wahren.
- Die Entleerung am Strand sollte nach Möglichkeit verhindert werden. Für den Notfall sind jedoch Kotbeutel bereitzuhalten.
Vorsicht im Umgang mit salzigem Wasser
Trinkt der Hund Meerwasser, führt der hohe Salzgehalt zum vermehrten Ausscheiden von Flüssigkeit. Der Durst wird nicht gestillt - es besteht die Gefahr der Austrocknung. Vor diesem Hintergrund ist die Bereitstellung einer ausreichenden Menge von Trinkwasser von großer Bedeutung. Nach dem Schwimmen müssen die Salzreste aus dem Fell entfernt werden. Als hilfreich erweisen sich hier spezielle Hundeduschen. Sind diese nicht vor Ort, kann das Tier mit dem mitgebrachten Süßwasser abgeduscht werden.